Der Vorstand und die Mitgliederversammlung des Ökospeicher e.V. haben Ende 2019 beschlossen, den Verein einschließlich Seminar- und Gästehaus künftig klimaneutral zu betreiben. Dazu sollen der Ausstoß von CO2 (Kohlendioxid) und anderen Treibhausgasen weiter reduziert und unvermeidbare Emissionen regional kompensiert werden. Bei der Bilanzierung sollen auch die sogenannten Scope-3-Kategorien berücksichtigt werden; das sind Emissionen, die nicht beim Verein selber entstehen, sondern bei vor- und nachgelagerten Aktivitäten. Dazu gehören beispielsweise die Anreise von Gästen und Mitarbeitenden, die Herstellung von Verbrauchsmaterialien oder Dienstleistungen im Auftrag des Vereins (z.B. Telekommunikation oder Wäscherei-Leistungen).
Menschen aus Afrika, die in die USA verschleppt wurden, ackerten als Sklaven auf den Baumwollplantagen. Um die harte und monotone Arbeit besser ertragen zu können, begannen die Pflücker zu singen. Die Songs handelten von Liebe, Sehnsucht, Schmerz und Leid: der Blues war geboren. Das Sommerkonzert im Ökospeicher gibt Einblick in ein Musik-Genre, das bis heute berührt. Ab 18.30 gibt es im Speichercafé für alle Interessierten traditionelle afroamerikanische Küche und eine kurze Geschichte des Blues zu erleben
Und danach um 20 Uhr live auf der Bühne: die Bluesklassiker alter Meister mit dem Blues-Trio CONFESSIN´ THE BLUES
Dank Unterstützung im Rahmen des Lokalen Aktionsplanes MOL („Demokratie leben!“) ist der Eintritt frei.
So viel Arbeit an einem Samstag: Das alte Brennholzlager ist abgebaut und umgestapelt, Terrassen und Wege sind entkrautet, mehrere Türen lasiert, die Verkaufstheke ist geölt und geschliffen, die Terrassenmöbel sind geputzt. Dringende Elektro- und Sanitärarbeiten sind abgeschlossen. Nachdem die Bestimmungen für einen Arbeitseinsatz in Corona-Zeiten geklärt wurden, fanden sich am 6. Juni insgesamt 18 Vereins- und Kneipenteam-Mitglieder zum Subbotnik des Ökospeicher e.V. ein. Einzeln oder in kleinen Teams erledigten sie an unterschiedlichsten Stellen im und um den Ökospeicher notwendige und lange liegen geblieben Arbeiten.
Die Mittags-Versorgung der fleißigen Helferinnen und Helfer erfolgte über das Speichercafé, das zu diesem Zweck am 6.6. erstmals seit März wieder geöffnet wurde - wenn auch nur für wenige Stunden.
Der kleine, ehrenamtlich geführte Lebensmittelladen im Ökospeicher bleibt geöffnet! Jeden Freitag von 10 bis 13 Uhr verkauft Hanne Hiekel hier ein ausgewähltes Angebot von Bio-Lebensmitteln aus der Region, darunter Milchprodukte aus Brodowin, Gemüse aus Libbenichen, Bieren aus der Braumanufaktur Potsdam und Honig aus Wulkow. Zum Angebot gehören "Eine-Welt" und Fairtrade-Produkte, darunter Schokoladen und Kaffee. Zu bekommen ist auch ein kleines Sortiment ökologischer Putzmittel.
Der Ökospeicherverein sieht den Speicherladen als wichtiges Versorgungsangebot im Dorf, besonders in der gegenwärtigen Corona-Krise.
Der kleine Bioladen im Ökospeicher Wulkow und der Solidarische Gemüsebau Libbenichen (SoGeLi) wollen künftig miteinander kooperieren. Die Idee ist, dass sich Kunden und Teilhaber der SoGeLi ihre Gemüse-Abo-Kisten im Ökospeicher abholen können, während der Ladenöffnungszeit am Freitag - oder nach Vereinbarung.
Damit wird die Teilhabe am SoGeLi-Projekt für Menschen aus Frankfurt und Umgebung attraktiver. Die Leute müssten nicht so viel herumfahren - und das Gemüse auch nicht, meint Felix Heschel, einer von drei SoGeLi-Gemüsegärtnern: „Warum sollen wir Gemüse über den Großhandel aus Berlin zurückkarren lassen, wenn es doch hier hergestellt ist?“.
Diese Abkürzung der Lieferwege ist auch ganz im Sinne des Ökospeicher-Vereins, der sich vorgenommen hat, baldmöglichst klimaneutral zu arbeiten – was auch für den Laden gilt. „Außerdem könnte uns das noch ein paar mehr Kunden bringen, die die Gelegenheit nutzen, auch andere Einkäufe zu erledigen“, sagt Hannelore Hiekel, die für den Ökospeicher ehrenamtlich den Laden führt.
Zunächst brauchen die Gemüsegärtner der SoGeLi jedoch noch eine kritische Masse an Interessenten um starten zu können. Felix Heschel kalkuliert zunächst mit etwa 50 Kunden, die bereit sind 70 bis 80 Euro monatlich auszugeben. Wer sich für die Abokisten interessiert, kann sich per Mail an die Gärtner-Truppe wenden: This email address is being protected from spambots. You need JavaScript enabled to view it.. Mehr Infos finden Sie hier (pdf 1,1 MB).
Der Bioladen im Ökospeicher ist jeden Freitag von 9 bis 13 Uhr geöffnet.
Drei junge Landwirte sind in diesem Jahr in Libbenichen an den Start gegangen, um einer bestehenden Biogärtnerei ein Stück solidarischer Landwirtschaft hinzuzufügen. Im Laden des Wulkower Ökospeichers soll eine Abholstation entstehen. Wir sprachen mit Felix Heschel, Solidarischer Gemüsebau Libbenichen:
Felix, erzähl uns doch bitte kurz etwas über den Solidarischen Gemüsebau Libbenichen.
Wir drei, Claudia Gräßer, Claudia Willner und ich, wurden gefragt, ob wir langfristig einen bestehenden Betrieb in Libbenichen übernehmen wollen. Wir haben zugesagt, sind da jetzt angestellt. Unser Herzensanliegen ist es, solidarische Landwirtschaft als Teil des Betriebs zu etablieren.
Ihr seid nicht die ersten, die es in der Region mit Solidarischer Landwirtschaft versuchen. Wasunterscheidet Euch?
Wir sind alle drei professionelle Gärtner, die Gemüse in Demeter-Qualität liefern können. Im Unterschied zu ähnlichen Initiativen geht es uns nicht vordringlich darum, dass unsere Kunden bei uns aktiv mitarbeiten. Sie könnten es, aber es ist keine Bedingung. Dafür sind sie herzlich eingeladen, selbst vorbeizuschauen und zu sehen, was bei uns passiert. Aber wir wollen auch, dass die Leute, die an unserer Arbeit teilhaben, hier sind, in der Region um Frankfurt und Seelow.
Eine weitere Besonderheit: Unsere Produkte sind nicht vegan – schon deshalb, weil wir mit Pferdenarbeiten.
Ihr könntet es Euch einfach machen und Eure Produkte in die große Logistikmaschinerie geben…
Wollen wir aber nicht! Nicht für dieses Projekt. Dieser Betrieb liefert ohnehin einen großen Teil seiner Produktion über Terra Naturkost nach Berlin. Das ist auch eine tolle Verbindung, gar keine Frage. Die Menschen in der Großstadt müssen schließlich auch versorgt werden. Aber warum sollen wir einen Teil des Gemüses über den Großhandel aus Berlin in unsere Region zurückkarren lassen, wenn es doch hier hergestellt ist?
Was versprecht Ihr Euch von der Zusammenarbeit mit dem Ökospeicher?
Wir haben dieses Haus während unserer Ausbildung kennengelernt und uns hier sehr wohl gefühlt. Wir können uns hier gut vorstellen, eine Abholstation für unsere Gemüsekisten zu haben. Um nicht so viel herumzufahren, energieeffizient zu sein und die Regionalität zu stärken. Dass man einen Ort hat, wo man die Menschen kennt und die Leute von hier das Gemüse von hier auch kriegen können. Und der Laden ist ja auch interessiert. (fp)